Symposium von "Lehrerbildung@LMU" beim deutschlandweiten QLB-Programmworkshop "Lehrkräftebildung nach dem pandemiebedingten Digital Turn" der Goethe-Universität Frankfurt
Am Freitag, den 25. Juni 2021, fand im Rahmen des QLB-Programmworkshops ein Symposium statt zu Digitalisierungsprozessen in den Fachdidaktiken: Synthesen und Synergien im QLB-Projekt „Lehrerbildung@LMU“. Ziel des Symposiums war die Vorstellung ausgewählter Teilprojekte und ihrer Arbeit im Kontext von Digitalisierung und Fachlichkeit.
Das Teil-Projekt „GeschichtePLUSdigital“ nutzte die Gelegenheit, um
- seine Handlungsfelder vorzustellen und
- über das Thema „Schulpraktische Beispiele für das digitale Lernen zu historischen Orten“ zu sprechen sowie
- ein erstes Fazit zu ziehen.
Handlungsfeld I: Lernen über digitale Medien – Reflexion
Beispiel: „Die Befreiung“
Dabei handelt es sich um eine AR-App (vor Ort) bzw. einen audiovisuellen Rundgang (Website) des BR und der KZ-Gedenkstätte Dachau. Beide Anwendungen können sowohl von Schüler*innen als auch anderen Interessierten genutzt werden.
Durch die technische Gestaltung wird Folgendes ermöglicht:
- digitale Anreicherung/Erweiterung vor Ort
- bildliche „Gleichzeitigkeit“ von Vergangenheit und Gegenwart mit historischer Erzählung
Zu beachten bleibt:
- inhaltliche Fokussierung/Reduzierung auf den Aspekt der Befreiung
- Konstruktcharakter von Geschichte?!
Handlungsfeld 2: Lernen an und mit digitalen Medien – Anwendung
Beispiel: Kurs auf der Lernplattform Mebis zum Oktoberfestattentat 1980 in München
Dieses digitale Unterrichtsangebot wurde im Projekt „GeschichtePLUSdigital“ mit Lehramtsstudierenden erarbeitet.
Darin verwirklicht wurden:
- mobiles, ortsunabhängiges Lernen: digitale Erkundung des historischen Ortes
- interaktive Lernmodule zu Ereignis, Ermittlungen, Erinnerung; Integration vielfältiger Quellen und Medien
- Anregungen für Aufgaben zum Weiterdenken und Diskutieren
- Unterschiedliche Medienangebote: Integration von Quellen und Darstellungen zum Thema
Im Stadtplan verortetes Reiterdenkmal für Ludwig I. (Screenshot mit eigener Aufnahme)
Handlungsfeld 3: Lernen in digitalen Medien – Produktion
Beispiel: Padlet
Mit dieser Software kann eine digitale „Pinnwand“ erstellt werden, an der z.B. (historische) Orte oder Denkmalsstandorte markiert werden können.
So können u.a. folgende Ideen umgesetzt werden:
- Einfügen von Visualisierungen und Informationen (Text, Audio, Video) zur Erklärung
- Ergebnispräsentation von Recherchen, Zeichnungen, Befragungen etc.
- Arbeiten sowohl am (historischen) Ort als auch ortsungebunden
- Ermöglichung kollaborativen Arbeitens
Fazit: Historische Orte digital entdecken?
Chancen und Herausforderungen beim digitalen Entdecken historischer Orte
Link zur Veranstaltung: https://blog.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/qlbworkshop/
Weitere Informationen zum digitalen Unterrichtsangebot „Oktoberfestattentat“: https://lehrerbildung.ub.uni-muenchen.de/lehrerbildung/article/view/14