Didaktik der Geschichte
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Lehrveranstaltungen

Olympia 1972 und das Olympia-Attentat: ein „Oral History“-Projekt

Dozentinnen: Daniela Andre, Julia Treindl, Kerstin Baur (Jüdisches Museum München)

Übung: Sommersemester 2022


2022 ist es 50 Jahre her, dass die Olympischen Spiele in München begangen wurden. Die zunächst so positiv wahrgenommene Atmosphäre der „heiteren“ Spiele schlug am fünften September 1972 ins Gegenteil um, als acht Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation „Schwarzer September“ die Olympia-Unterkünfte der israelischen Nationalmannschaft stürmten. Am Ende dieses Tages waren 17 Menschen tot – elf israelische Geiseln, ein deutscher Polizist und fünf Terroristen.

In dieser Übung, die eine Kooperation zwischen den Lehrstühlen für Didaktik der Geschichte und Public History, für Jüdische Geschichte und Kultur und des Jüdischen Museums München darstellt, möchten wir ein „Oral History“-Projekt gestalten und in Zeitzeug*inneninterviews unterschiedliche zeitgenössische Perspektiven auf die Olympischen Spiele und das Olympia-Attentat ausloten.

Neben einer geschichtswissenschaftlichen Einführung zu den Olympischen Spielen und ihrer erinnerungs- und geschichtskulturellen Bedeutung setzen wir uns mit unterschiedlichen theoretischen und praktischen Zugängen der „Oral History“ auseinander. Im Zentrum der Übung steht anschließend die Durchführung eigener Interviews mit Zeitzeug*innen zu den Olympischen Spielen 1972 und zum Attentat, die anschließend im Rahmen eines oder mehrerer digitaler Bildungsprojekte veröffentlicht werden.

Die entstandenen Podcast-Folgen werden nach Fertigstellung veröffentlicht.


Geschichtsvermittlung digital: neue Zugänge zu historischen Orten

Dozenten: Dr. David Plecher, Angelika Pleyer, Dr. Moritz Pöllath

Übung: Wintersemester 2021/22

 

Durch die fortschreitende Digitalisierung ergeben sich neue Möglichkeiten für das Lernen zu historischen Orten: einerseits kann das Lernen vor Ort digital angereichert und erweitert werden, andererseits können historische Orte mithilfe digitaler Medien „ins Klassenzimmer geholt werden“.

Im ersten Teil der Übung werden wir den Teilnehmenden relevante theoretische Konzepte vorstellen. U.a. befassen wir uns mit zentralen geschichtsdidaktischen Kategorien wie „Geschichtskultur“ und „Lernen an historischen Orten“. Dazu werden auch weitere Aspekte wie „Serious Games/ Gamification“ und „digitales Lernen“ einbezogen.

Im zweiten Teil der Übung sollen die Teilnehmenden eigene „Projekte“ verwirklichen. Anhand von konkreten (virtuellen) Orten sollen digitale Lernangebote für Schüler*innen entwickelt und erstellt werden. Dabei geht es auch darum zu reflektieren: Welche Möglichkeiten gibt es historische Orte im Geschichtsunterricht zu erkunden bzw. zu entdecken? Welche Aufgabenstellungen eignen sich? Gibt es „kreative“ oder „spielerische“ Ansätze? Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich?

 

50 Jahre Olympia-Attentat in München: Geschichte und (digitale) Vermittlung

Dozentinnen: Daniela Andre, Julia Treindl

Übung: Wintersemester 2021/22

 

In den frühen Morgenstunden des fünften Septembers 1972 stürmten acht Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation „Schwarzer September“ die Olympia-Unterkünfte der israelischen Nationalmannschaft in der Conollystraße 31, nahmen elf israelische Geiseln und lieferten sich über Stunden hinweg einen Schlagabtausch mit Polizei, Unterhändlern und Politikern. Am Ende dieses Tages waren 17 Menschen tot – elf israelische Geiseln, ein deutscher Polizist und fünf Terroristen.

In dieser Übung, die vom Referat Digitale Entwicklungen & Social Media des Bayerischen Rundfunk begleitet wird, werden wir zunächst die historischen Hintergründe des Münchner Olympiaattentats in den Blick nehmen, die Einbettung in den arabisch-israelischen Konflikt, die Verbindungen zur linksextremistischen „Roten Armee Fraktion“, die Ereignisgeschichte des fünften Septembers 1972 sowie die Auswirkungen auf die deutsch-israelischen Beziehungen.

Der Schwerpunkt der Übung liegt im Anschluss daran auf der erinnerungskulturellen Aufarbeitung des Attentats sowie auf Möglichkeiten der (digitalen) Vermittlung der Thematik in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit. Besonders faszinierend sind in diesem Zusammenhang die Einblicke, die uns der Bayerische Rundfunk in das neue „Virtual Reality“-Projekt „München 1972“ (AT) gewähren wird.

Darüber hinaus werden wir die Denkmäler und den „Erinnerungsort Olympia-Attentat 1972“ im Olympiapark besuchen, museumspädagogische Impulse vor Ort diskutieren und mit den Initiatoren des Erinnerungsortes im Olympiapark ins Gespräch kommen. Vergleichend soll auch die Gestaltung israelischer Denkmäler, welche an das Ereignis erinnern, in den Blick genommen werden.

Die Prüfungsleistung besteht in der Analyse eines Aspekts der Erinnerungskultur an das Olympia-Attentat, z.B. die nähere Betrachung eines Denkmals, eines Spielfilms o.Ä. Eine Einführung zur Erstellung eines solchen Beitrags wird Teil der Übung sein.

 

Münchner Denkmäler – digital präsentiert für die Schule

Dozentinnen: Angelika Pleyer, Daniela Andre

Übung: Sommersemester 2021


Nicht immer ist es im Geschichtsunterricht möglich, Exkursionen durchzuführen und historische Orte zu besuchen. Daher erscheint es spannend, diese durch digitale Medien ins Klassenzimmer zu holen. Ziel der Übung ist es, ein digitales Lernangebot zu Denkmälern in der Münchner Innenstadt zu erstellen und am Ende für die Teilnehmer*innen der Übung sowie auch für interessierte Lehrkräfte und ihre Schüler*innen über die Lernplattformen Moodle bzw. Mebis zugänglich zu machen. Zunächst befasst sich die Übung in einem Theorieteil mit den für die Geschichtsdidaktik relevanten Themen Lokalgeschichte, Lernen am Historischen Ort, Kompetenzorientierung und Denkmäler. Darüber hinaus erfolgt eine Einführung zu wesentlichen digitalen Medien, Tools und Websites. 

Im zweiten Teil dürfen sich die Studierenden ein für sie und den Geschichtsunterricht an ihrer Schulart interessantes Denkmal auswählen und zu diesem recherchieren. Die digitale Umsetzung kann beispielsweise eine virtuelle Besichtigung, digitale Materialien und interaktive kompetenzorientierte Aufgabenstellungen enthalten. Gerne können auch kreative Herangehensweisen zur Vertiefung ergänzt werden. Die Übung eignet sich für Lehramtsstudierende aller Schularten. Dabei ist es egal, ob und inwieweit Vorkenntnisse zu digitalen Medien vorhanden sind.

 

Historisches Lernen mit Serious Games

Dozenten: Angelika Pleyer, David Plecher

Übung: Wintersemester 2020/21


Digitale Spiele mit historischen Inhalten erfreuen sich als inzwischen etablierter Bestandteil der Geschichtskultur großer Beliebtheit. Neben Spielen deren Handlung lediglich in einem historischen "Setting" verortet ist ohne Wert auf Historizität zu legen, gibt es auch so genannte Serious Games, welche es sich zum Ziel gesetzt haben, Unterhaltung und Wissensvermittlung zu verbinden. Einen Schritt in diese Richtung stellen die Discovery Touren der Assassin's Creed Reihe dar. Diese lassen Spielende in die virtuell - unter Einbeziehung von Historiker*innen und Archäolog*innen - rekonstruierte Welt des alten Ägyptens oder des antiken Griechenlands eintauchen und bieten zudem akkurate Informationen zu Gebäuden und zur Hintergrundgeschichte. Könnte man dieses „digitale Eintauchen“ in vergangene Zeiten für das historische Lernen nutzen: zur Vermittlung von Wissen, zur Einübung historischer Methoden oder zur historisch-politischen Bildung? Woran können Lehrkräfte geeignete Spiele erkennen? Und wie könnte eine Unterrichtssituation, die Lernspiele einbezieht, konkret aussehen? Wir möchten uns in dieser Übung diesen Fragestellungen sowohl theoretisch als auch praktisch in der Ausarbeitung von exemplarischen Lernsituationen für unterschiedliche Schularten annähern.

 

Digitale Bildungsarbeit zum Holocaust

Dozentinnen: Daniela Andre, Julia Treindl

Übung: Wintersemester 2020/21

 

Am 27. Januar 2020 titelte die Süddeutsche Zeitung anlässlich des 75 Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz: „Gegen die Legendenbildung – Die Zeitzeugen und Überlebenden des Holocaust verstummen allmählich. Ihr Erbe aber muss Verpflichtung bleiben – nicht nur bei institutionalisierten Gedenkfeiern.“

So ist es zugleich Verpflichtung und Herausforderung für alle zukünftigen Geschichtslehrkräfte, aber auch für außerschulische Bildungsträger, mit diesem Thema umzugehen. Ziel der Übung ist es, sich nach einer inhaltlichen Einführung zum Thema „Holocaust“ mit verschiedenen Konzepten der Vermittlung innerhalb und außerhalb des Schulunterrichts auseinanderzusetzen. Dabei soll besonders die Rolle digitaler Angebote in den Blick genommen werden, spielen doch digitale Medien eine immer größere Rolle in der Geschichtsvermittlung.

Folgende Angebote zum Thema "Holocaust" werden thematisiert und auf ihre didaktischen Einsatzmöglichkeiten hin überprüft:

  • Gedenkstätten- bzw. Museumspädagogik, insbesondere auch der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem
  • Erinnerungskultur (Museen, Stadtrundgänge, Denkmäler)
  • Web-Projekte (#uploading_holocaust)
  • Datenbanken (Arolsen Archives, LediZ-Projekt mit „virtuellen Zeitzeugen“)
  • Dokumentationen und Spielfilme
  • künstlerische Zugänge

Ein weiterer Aspekt der Übung soll sich mit dem Umgang mit dem gegenwärtig zunehmenden Antisemitismus in sozialen Netzwerken, was nicht selten auch im Schulkontext erfolgt und somit Lehrkräfte vor ganz neue Herausforderungen stellt, widmen.


Entwicklung eines digitalen Unterrichtsangebots zur Erinnerung an das Oktoberfestattentat 1980 für Münchner Schulen

Dozentinnen: Angelika Pleyer, Daniela Andre

Übung: Sommersemester 2020


„Ein neues, würdiges Denkmal für die Opfer des Oktoberfestattentats. 1980 starben beim schwersten rechtsextremen Terrorakt der Bundesrepublik 13 Menschen, mehr als 200 wurden verletzt. Jahrzehntelang vernachlässigte die Stadt die Aufarbeitung. Ein neuer Gedenkort soll das nun ändern.“ (SZ, 12.11.2019)

Die Übung wird den Anlass des 40. Jahrestages aufgreifen und ausgehend von theoretischen Überlegungen zu den zentralen geschichtsdidaktischen Kategorien „Geschichts- und Erinnerungskultur“, „Denkmal“ sowie „Lokalgeschichte“ konkrete, digital unterstützte Unterrichtsideen entwickeln.

Wir möchten zudem einen Überblick zum Medienbegriff in der Geschichtsdidaktik geben und uns mit den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten insbesondere digitaler Medien im Geschichtsunterricht auseinandersetzen, diese reflektieren und schließlich die Möglichkeit zur Anwendung an einem unterrichtspraktischen Beispiel bieten.

Im praxisorientierten Teil der Übung soll eine Unterrichtsstunde ausgearbeitet werden, in der nicht nur das historische Ereignis des Oktoberfestattentats 1980, sondern vor allem der Umgang mit diesem in der Münchner Erinnerungskultur (Denkmal, Film, künstlerische Herangehensweisen) in den Blick genommen wird. Die Übung bietet die Möglichkeit, exemplarisch verschiedene Herangehensweisen der unterrichtlichen Umsetzung – auch differenziert nach Schularten – zu gestalten und zu diskutieren.
Das Ergebnis soll nicht nur den Teilnehmer*innen zugänglich gemacht, sondern möglichst im Rahmen einer Beteiligung an einem Projekt des Kulturreferates der Landeshauptstadt München den örtlichen Schulen für die Verwendung im Unterricht anlässlich des Jahrestages zur Verfügung gestellt werden.


Geschichte(n) spannend gestalten – Wie Augmented Reality digitale Lernstrategien im Geschichts- und Kunstunterricht erweitern kann

Dozentinnen: Angelika Pleyer, Marlene Pruss

Übung: Sommersemester 2020


Ob als virtuelle Kleideranprobe beim Online-Shopping oder als Navigationshilfe im Auto, die Anwendungsbeispiele für Augmented Reality („Erweiterte Realität“) werden immer vielfältiger.
Lässt sich diese Entwicklung auch für den Geschichts- und Kunstunterricht an Schulen nutzen? Beispielsweise um historische Lehr-Lernprozesse bzw. kreatives Arbeiten anzustoßen? Oder den Erwerb unterschiedlichster Kompetenzen zu fördern? Und wie könnten solche digital erweiterten Lernumgebungen aussehen – die auch im Klassenzimmer eingesetzt werden können?
Ausgehend von bewährten didaktischen Modellen setzen wir uns exemplarisch mit Lerngelegenheiten für einen digital angereicherten Unterricht zum Thema „Beginn des demokratischen Lebens in Deutschland nach 1945“ auseinander. Dabei möchten wir uns auf die Möglichkeiten der Methode Augmented Reality (AR) fokussieren. Gemeinsam werden wir Unterrichtsentwürfe mit den Mitteln von AR konzipieren und testen.
Vorkenntnisse für das Gestalten mit digitalen Medien sind nicht notwendig.

 

Augmented Reality – Hype oder nachhaltige Bereicherung des Geschichtsunterrichts?

Dozenten: Angelika Pleyer, David Plecher

Übung: Wintersemester 2019/20


Seit Juni/Juli dieses Jahres versucht die AR-basierte App Wizards Unite (Harry Potter) an den Erfolg von Pokémon Go im Jahr 2016 anzuknüpfen. Apps, die unsere Wirklichkeit um fiktive Wesen bzw. literarische Figuren erweitern, scheinen also immer noch Zuspruch auch bei Kindern und Jugendlichen zu finden und durch ihre spielerische Form zu begeistern.

Könnte man diesen Trend auch für den Geschichtsunterricht nutzbar machen? Z.B. um historische Lehr-Lernprozesse anzuregen? Oder den Kompetenzerwerb zu fördern? Und wie könnten solche digital erweiterten Lernumgebungen konkret aussehen – die auch im Klassenzimmer funktionieren?

Ausgehend von bewährten didaktischen Überlegungen und Modellen setzen wir (interdisziplinäres Tandem aus Geschichtsdidaktik und Geschichtswissenschaft/Informatik) uns exemplarisch mit Lerngelegenheiten für einen digital angereicherten Unterricht zur „Demokratiegeschichte“ auseinander. Dabei möchten wir die Ausstellung des Museums für Abgüsse klassischer Bildwerke in die Übung miteinbeziehen und uns auf die Möglichkeiten der Methode Augmented Reality/AR (= erweiterte Realität) fokussieren.


Praxis des Geschichtsunterrichts zwischen „Kreidezeit“ und digitalen Medien

Dozentin: Daniela Andre

Übung: Wintersemester 2019/20


In Zeiten von Digitalpakt und Medienkonzepten kann und darf sich die Schule der Veränderung durch digitale Medien nicht verschließen, zumal die Schüler*innen allesamt „digital natives“ sind.

Die Übung soll einen Überblick zum Medienbegriff in der Geschichtsdidaktik geben und sich mit den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten im Geschichtsunterricht auseinandersetzen. Dabei sollen alle traditionellen und digitalen Medien der Geschichtsvermittlung in den Blick genommen und die momentanen Entwicklungen hin zur Digitalisierung betrachtet und reflektiert werden.

In einem praxisorientierten Teil widmen sich die Studierenden selbst einer Recherche und Stundenkonzeption zum Thema „Entstehung des Grundgesetzes“. Sie besprechen und diskutieren so exemplarisch verschiedene Möglichkeiten der unterrichtlichen Umsetzung – auch differenziert nach Schularten – anhand eines Standardthemas der Sekundarstufe. Das Ergebnis soll allen Teilnehmer*innen der Übung zugänglich gemacht werden


Fächerverbindende Lernszenarien für die Praxis: Digitale Konzepte zwischen Geschichte und Kunst kennenlernen

Dozentinnen: Angelika Pleyer, Marlene Pruss

Übung: Sommersemester 2019

Diskussionen über das bayerische Schul- und Bildungswesen kommen aktuell nicht ohne das Schlagwort „Digitalisierung“ aus. Wie soll und kann diese umfassende Forderung jedoch ganz konkret im Geschichts- und Kunstunterricht umgesetzt werden?

In dieser Übung möchten wir uns dieser drängenden Frage annehmen. Ausgehend von bewährten didaktischen Überlegungen und Modellen setzen wir uns exemplarisch mit neuen Lerngelegenheiten für einen fächerverbindenden Unterricht zum Thema „Barocke Spuren rund um den Odeonsplatz“ auseinander. Dabei möchten wir uns auf die Möglichkeiten der Methode Augmented Reality/AR (= erweiterte Realität) fokussieren.haus.der.ku.theatiner

Folgende Bereiche werden wir in unsere Betrachtungen einbeziehen:

Kompetenzerwerb, sowie Ziele des Lernens mit digitalen Medien > u.a. neue Zugangs- und Betrachtungsweisen, selbstbestimmtes Lernen, „Medienkompetenz“
Auswahl passender Inhalte und deren Gestaltung mit Hilfe von AR > je nach Interesse der Teilnehmenden betrachten wir barocke Bauwerke (sakral und weltlich), Gartenanlagen, Gemälde, etc.
Konkrete Umsetzungsmöglichkeiten der AR > z.B. Skizzierung von Umbauphasen, Animation von Kunstwerken/Innenräumen, zum Leben Erwecken von Fassaden, Skulpturen und Reliefs, usw.
Kritische Evaluation und Diskussion unserer Ergebnisse > u.a. an einem Praxistag, nach Möglichkeit unter Einbezug von Schülerinnen und Schülern oder Lehrkräften
Wünschenswert sind Interessen am Gestalten mit digitalen Medien und an der Münchner Stadtgeschichte – Vorkenntnisse sind allerdings nicht notwendig.


 

KunstGeschichte Vermitteln - 100 Jahre Revolution und Rätezeit in Bayern - Entwicklung und Erprobung eines Augmented Reality Stadtführers


Dozenten: Regina Bäck / Dr. Moritz Pöllath / Dipl.-Inf. David Plecher, M.A.


Übung, Wintersemester 2018/19


kardinal faulhaber wideZiel des Seminars ist die inhaltliche Weiterentwicklung eines Augmented-Reality-basierten Stadtführungskonzepts zum Thema Revolution und Rätezeit. Im Sommersemester 2018 konnte bereits in interdisziplinären Studierenden- und Dozententeams (Kunst/Geschichte/IT) ein erster Prototyp entwickelt werden.

In Abgrenzung zu bestehenden Formaten liegt hier der Fokus auf dem produktiv-gestalterischen bzw. spielerisch-interaktivem Einsatz der Technologie. Dabei werden medien-/kunst- und geschichtsdidaktische Aspekte im Sinne fächerverbindender Projektarbeit gleichermaßen verfolgt.

Mit dem Beginn der Novemberrevolution 1918 in München änderte sich abrupt die Gesellschaftsform Bayern. Die Absetzung des letzten Wittelsbacher Bayernkönigs Ludwig III. durch Kurt Eisner beendete die Monarchie. Sechs Monate lang wurde daraufhin um eine neue demokratische Verfasstheit der Gesellschaft gerungen. Die Ermordung Kurt Eisners im Februar 1919 stellte eine gewaltsame Zuspitzung der Auseinandersetzung dar. Zunächst wurde die Bairische Räterepublik ausgerufen, der eine kommunistische Räterepublik folgte. Das gewaltsame Ende und der Mord Eisners dient als Ausgangspunkt der Übung, die ein Format erarbeiten will, diese Thematik für Schülerinnen und Schüler zu vermitteln.

Im Rahmen der Übung sollen Fragen der friedlichen Konfliktregelung innerhalb eines demokratischen Rahmens erörtert werden, als auch die Verfasstheit von Demokratien gegenüber autoritären Systemen und Versuchungen diskutiert und sichtbar gemacht werden.

Die Auseinandersetzung mit künstlerischen Positionen zur Zeit der Revolution und Rätezeit, in Fotografie und Holzschnitt (z.B. die Fotografinnen Germaine Krull, Anita Augspurg und der Künstler Fritz Schaefler) ist Bestandteil des Seminars aus kunstpädagogischer Warte. AR-Kunst mit historischen Referenzen wird dabei ebenso thematisiert und in der Analyse AR-spezifischer Kunstwerke exemplifiziert. Unter Berücksichtigung medienkunstpädagogisch produktiver Ansätze, ist hier die Frage wie gestalterisch-produktive Prozesse via AR (etwa die Neukonzeption bestehender Kurt Eisner Denkmäler) oder andere kreative Aufgabenstellungen hier denkbar sind und stimmig in den Guide integriert werden.

Grundkurs Zeichnen - Zeichnerische Lösung fächerverbindender Aufgabenstellungen zwischen Kunst und Geschichte.


Dozentinnen: Regina Bäck / Katrin Zeisezeichnen

Praxisorientierte Übung, Sommersemester 2018

Fächerverbindende Fragestellungen zwischen Kunst und Geschichte werden im Seminar zeichnerisch gelöst.
Themenschwerpunkte sind hier architektonische Neukonzeption im Kontext von Erinnerungskultur sowie Denkmalkonzeption zum Thema Revolution und Rätezeit.

Unterschiedliche zeichnerische Ausdrucksformen werden in verschiedenen Techniken und Materialien erprobt und die Bedeutung der Linie als persönliche künstlerische Aussage untersucht. Bezüge zur Kunstgeschichte und Kunstdidaktik zeigen die Entwicklung und Bedeutung der Handzeichnung bis heute auf.

Grundlegende Zeichenübungen nach Betty Edwards aus neurologisch-kunstpädagogischer Perspektive unterstützen die zeichnerische Entwicklungen der Studierenden. Übungen zu Licht/Schatten, Textur, Komposition und Perspektive bereiten die Teilnehmenden auf die Staatsexamensaufgaben vor.

Denkmäler in München II - Digitale Stadtführung zur Räterepublik in Bayern

collage ar (2)Dozentinnen: Daniela Andre / Regina Bäck

Übung Blockformat, Sommersemester 2018

Ziel des Seminars ist die Erarbeitung eines Augmented-Reality-basierten Guides, der sich vor allem an SchülerInnen der 8. bzw. 9. Klasse richtet, zum Thema „Räterepublik in Bayern“, in welchem historische Orte der Räterepublik sowie die Denkmäler für Kurt Eisner in den Blick genommen werden sollen. Gerade die Denkmäler können in gestalterisch-produktiven Prozessen via AR neu konzipiert werden, was einen kreativen Umgang mit der Thematik ermöglicht. Dabei werden medien-, kunst- und geschichtsdidaktische Aspekte im Sinne fächerverbindender Projektarbeit gleichermaßen verfolgt. „Jedes Menschenleben soll heilig sein“ – Das ist ein Zitat Kurt Eisners, des ersten bayerischen Ministerpräsidenten und des Gründers des Freistaats Bayern. Verwunderlich sind immer wieder zwei Dinge: Erstens, dass der Freistaat Bayern von einem Kommunisten ausgerufen wurde, und zweitens, dass sich Bayern bereits im November 1918 zu einem Freistaat, also zur Republik, erklärte. An diesen Mann erinnern zwei Denkmäler in München. Das 100. Jubiläum der Räterepublik soll als Anlass dienen, diese im Rahmen einer GeschichtePLUS-Veranstaltung fächerübergreifend aus historischer und künstlerischer Perspektive in den Blick zu nehmen.
Aus geschichtsdidaktischer Sicht soll aber neben den geschichtlichen Fakten v.a. das Lernen am historischen Ort, der geschichtskulturelle Umgang mit der Räterepublik in Bayern sowie die Erinnerung an diese in Denkmälern thematisiert werden.
Die Auseinandersetzung mit künstlerischen Darstellungen von Kurt Eisner in Fotografie, Drucktechnik und Karikatur ist Bestandteil des Seminars aus kunstpädagogischer Warte. Künstlerisches Gestaltungspotential von AR mit historischen Referenzen wird dabei ebenso thematisiert und mit der Gastreferentin Tamiko Thiel exemplifiziert.
Von den TeilnehmerInnen wird eine inhaltliche Vorbereitung des Themas in Form von Referaten erwartet bzw. die aktive Mitarbeit an der Konzeption des Guides. Ein interdisziplinäres Dozententeam aus Geschichte, Kunst sowie wissenschaftliche Hilfskräfte mit Programmiererfahrung begleiten das Seminar.
Die Übung ist Teil eines institutionenübergreifenden Projekts des Kulturreferats der Landeshauptstadt München zum Thema "100 Jahre Revolution und Rätezeit in München".
Am Ende kann der Guide ggf. mit SchülerInnen erprobt werden.

Übung im Blockformat, freitags 14 - 18 c.t., Raum K402
Termine werden in der 1. Sitzung am 12.4. bekanntgegeben.

 

100 Jahre Revolution in Bayern – Erstellung eines Augmented Reality Stadtführers

Dozenten: Dipl.-Inf. David Plecher, M.A / Dr. Moritz Pöllath / Regina Bäck

Übung 2stündig, Sommersemester 2018AR Denkmal Eisner

Ziel des Seminars ist die Erarbeitung eines Augmented-Reality-basierten Stadtführungskonzepts zum Thema Revolution und Rätezeit. In Abgrenzung zu bestehenden Formaten liegt hier der Fokus auf dem produktiv-gestalterischen bzw. spielerisch-interaktivem Einsatz der Technologie. Dabei werden medien/-kunst- und geschichtsdidaktische Aspekte im Sinne fächerverbindender Projektarbeit gleichermaßen verfolgt.
Mit dem Beginn der Novemberrevolution 1918 in München änderte sich abrupt die Gesellschaftsform in Bayern. Die Absetzung Ludwigs III., des letzten bayerischen Königs aus dem Hause der Wittelsbacher, durch Kurt Eisner beendete die Monarchie. Sechs Monate lang wurde daraufhin um eine neue demokratische Verfasstheit der Gesellschaft gerungen. Die Ermordung Kurt Eisners im Februar 1919 stellte eine gewaltsame Zuspitzung der Auseinandersetzung dar. Das gewaltsame Ende und der Mord Eisners dient als Ausgangspunkt der Übung, die ein Format erarbeiten will, diese Thematik für Schülerinnen und Schüler zu vermitteln.
Im Rahmen der Übung sollen Fragen der friedlichen Konfliktregelung innerhalb eines demokratischen Rahmens erörtert werden, als auch die Verfasstheit von Demokratien gegenüber autoritären Systemen und Versuchungen diskutiert und sichtbar gemacht werden.
Die Auseinandersetzung mit künstlerische Positionen zur Zeit der Revolution und Rätezeit, in Photografie und Holzschnitt (z.B. die Photografin Germaine Krull und der Künstler Fritz Schaefler) ist Bestandteil des Seminars aus kunstpädagogischer Warte. AR-Kunst mit historischen Referenzen wird dabei ebenso thematisiert und mit der Gastreferentin Tamiko Thiel exemplifiziert. Unter Berücksichtigung medienkunstpädagogisch produktiver Ansätze, ist hier die Frage wie gestalterisch-produktive Prozesse via AR (etwa die Neukonzeption bestehender Kurt Eisner Denkmäler) oder andere kreative Aufgabenstellungen hier denkbar sind und stimmig in den Guide integriert werden können.

Von den TeilnehmerInnen wird eine inhaltliche Vorbereitung des Themas in Form von Referaten erwartet bzw. die aktive Mitarbeit an der Konzeption eines Guides. Ein interdisziplinäres Dozententeam aus Geschichte, Kunst und Informatik sowie wissenschaftliche Hilfskräfte mit Programmiererfahrung begleiten das Seminar. Die Übung ist Teil eines institutionenübergreifenden Projekts des Kulturreferats der Landeshauptstadt München zu "100 Jahre Revolution und Rätezeit in München"

 

Denkmäler in München - fächerverbindende Vermittlungsperspektiven von Seiten der Geschichtsdidaktik und Kunstpädagogik

Studierende aller Lehrämter (Gym, RS, MS, SO/V, SO/L) in einer Fächerkombination mit Geschichte und / oder Kunstpädagogik - Dozenten: Regina Bäck / Daniela Andre

Übung, Wintersemester 2017/18

Denkmäler – Sie sind im Straßenbild allgegenwärtig, aber fast keiner nimmt sie mehr wahr, geschweige denn, dass man immer genau weiß, an wen oder was sie erinnern. Umgekehrt werden Denkmäler abgebaut, wenn sie nicht mehr zuraktuellen (politischen) Überzeugung einer Gesellschaft passen. Denkmäler können entweder eine traditionelle Form als Statue oder Reiterstandbild oder auch modernere Formen wie Audioguides oder Augmented Reality Installationen. Sie sind sie Teil der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler, ohne dass die
Denkmäler erst einmal in den Fokus ihrer Aufmerksamkeit rücken würden. Bei der Vermittlung von Geschichte nehmen sie aber einen wesentlichen Stellenwert ein, gerade wenn es um regionale Beispiele der Erinnerung geht.
Es ist grundlegender Inhalt eines kompetenzorientierten Geschichtsunterrichtes die Schülerinnen und Schüler für den Umgang mit Denkmälern zu sensibilisieren. Dabei findet die Auseinandersetzung mit Denkmälern nicht selten am historischen Ort als entdeckendes Lernen statt.
Von kunstpädagogischer Seite stellt sich die Frage der symbolischen Bezugnahme auf Geschichte durch Material, Form bzw. Verortung im raum. Die Interpretation bestehender Denkmäler sowie der produktiven Interaktion und Neugestaltung dieser steht in diesem Seminar im Zentrum kunstpädagogischer Vermittlung.
Ziel ist die Konzeption eines Guides zur Vermittlung von Denkmälern in München aus geschichtsdidaktischer und kunstpädagogischer Warte, der gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern erprobt und schließlich anderen Lehrkräften zur Verfügung gestellt werden soll.

Die Übung findet in Blockform statt:
Termine: 20.10. 2017, 27.10., 10.11., 17.11., 19.01., 26.01. (Räume, siehe LSF)

Prüfungsform: Schriftlicher Unterrichtsentwurf

 

Augmented Reality!? Digitale Vermittlungskonzepte Architektur Antike vs NS im Fächerverbund Unterricht Kunst-Geschichte

photoDozenten: Dipl.-Inf. David Plecher, M.A / Dr. Moritz Pöllath / Regina Bäck

Übung 2stündig, Wintersemester 2017/2018

Welchen Mehrwert bieten digitale Medien in der Auseinandersetzung mit historischen Orten? Durch die Erarbeitung historischer Räume in Form von Raumcollagen via Augmented Reality werden Schülerinnen und Schüler zu erinnerungskulturellen Akteuren. Die kreativen, raumgestaltenden Zugänge der erweiterten Realität ermöglichen neue Formen der partizipativen, individuellen Auseinandersetzung mit historischen Orten. Chancen und Grenzen der Technologie in fächerverbindender Projektarbeit werden in diesem Seminar ausgelotet.

Die Studierenden entwickeln zunächst eigene AR-Konzepte aus ihren jeweiligen Fächerperspektiven. Der Königsplatz steht als außerschulischer Lernort im Zentrum. Hier bieten sich thematische Bezugnahme in Augmented Reality-Formaten zu Architektur zwischen Klassizismus, Neoklassizismus und schließlich aktuellen Formen der Architektur der Erinnerung im NS-Dokumentationszentrum an. Die unmittelbare Nähe des Königsplatzes zur Glyptothek, Antikensammlung bzw. dem Museum für Abgüsse wird im Seminar in Form von musealen Kooperationen genutzt.

Im Seminar wird die dreidimensionale Erfassung antiker Skulpturen durch Photogrammetrie vermittelt, um diese zur virtuellen Gestaltung ihrer AR-Applikationen zu nutzen.

Aus kunstpädagogischer Warte ist hier die Erweiterung kreativer Gestaltungsmittel durch AR von Interesse. Wie können im Entwickeln zweidimensionaler aber vor allem auch dreidimensionaler Inhalte analoge und digitale Gestaltungsmittel ineinandergreifen? Aus geschichtsdidaktischer Perspektive werden aktuelle Forschungsergebnisse zu Visual History und AR diskutiert und auf ihre praxisbezogene Anwendbarkeit geprüft. Ziel ist es, schließlich in interdisziplinären Studierendenteams mit Unterstützung von Dozentenseite fächerverbindende Unterrichtskonzepte zwischen Kunst, Geschichte und Informatik zu entwickeln.

Die Lehrveranstaltung findet zum Teil in Blöcken statt á 4 h, genauere Informationen in der ersten Sitzung

Prüfungsform im BA,mod. Lehramt, MA und GSP: Referat

 

Augmented Reality II. Digitale Konzepte im Museum zwischen Kunst und Geschichtsdidaktik

AR

Bachelor, LA Realschule/Mittelschule/Gymnasium - Dozenten: Matthias Tischler, David Plecher / Tandem: Regina Bäck

Gewinner: LMU-Lehrinnovationspreis 2017 !

Übung 2stündig, Sommersemester 2017

Wie kann Augmented Reality im fächerverbindenden Unterricht zwischen Kunst und Geschichte Lernimpulse anstoßen? Gerade die kreative Gestaltung eines historisch bedeutsamen Raumes mit AR-Konzepten bietet Chancen zum historischen Lernen durch ästhetische Zugänge.
Erweiterte Realität (Augmented Reality, AR) ist eine neue Technologie, welche die reale Umgebung mit virtuellen Informationen anreichert. Die Informationen werden hierbei 3-dimensional und lagegerecht in das Sichtfeld des Benutzers eingeblendet.
Im Seminar werden Unterrichtskonzepte zum Einsatz von AR an historisch bedeutsamen Orten entwickelt und schließlich mit einer Kooperationsklasse umgesetzt. Die Schülerinnen und Schüler können dabei, anders als im traditionellen historischen Lernen an außenschulischen Lernorten, selbst Teil der Gestaltung des (halb-)öffentlichen Raumes werden. Dabei wird das Haus der Kunst, beispielsweise dessen architektonische Vergangenheit und Zukunft bzw. Monumentalität der ausgestellten NS-Skulpturen thematisiert.
Das interdisziplinäre Dozententeam (IT/Kunstpädagogik/Geschichtsdidaktik) beleuchtet die Thematik AR im Fächerverbund von verschiedenen Seiten. Zunächst gibt es eine grundlegende Einführung in die erweiterte Realität. Dabei werden die Schritte zur Erstellung eigener AR-Applikationen verdeutlicht. Hier gibt es einfachere und komplexere Formate, sodass IT-Anfänger auch Schritt für Schritt AR-Konzepte entwickeln werden. Von Seiten der Geschichtsdidaktik werden grundlegende Aspekte des Lernens an außerschulischen Lernorten vorgestellt und das Potential des Einsatzes digitaler Medien für das historische Lernen beleuchtet. Schließlich werden Beispiele aus der künstlerischen Praxis vorgestellt. Dabei wird die Anregung kunstpädagogische Lernziele wie Raumgestaltungspotential und Medienkompetenz durch AR im Fächerverbund betrachtet.

Prüfungsform im BA, mod. Lehramt/Didaktik: Referat

 

 

Der europäische Integrationsprozess im GSE-Unterricht. Historische, politische und geografische Zugänge in der Unterrichtspraxis

LA Mittelschule - Dozenten: Prof. Gloe / Dr. Liebrandt

Vertiefungskurs 2stündig, Sommersemester 2017

Die Geschichte der europäischen Integration gilt zweifellos als eine der größten politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Errungenschaften des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. Mit der Zeit bildeten sich europäische Ideale und Werte, die unser gemeinschaftliches Leben maßgeblich bestimmen und zum Signum einer ganzen Epoche wurden. Gleichzeitig ist die Geschichte der europäischen Integration aber auch eine Zeit schwerer Krisen und Herausforderungen. Eine tiefe Kluft, ja sogar ein sich anbahnender Generationenkonflikt kennzeichnet die europäischen Diskurse. Die Vielschichtigkeit und Komplexität dieses Projekts ist dem Bürger nur noch schwer zu vermitteln. Das europäische Projekt ist daher nicht nur ein politisches Gebilde, sondern gleichsam ein Bildungsauftrag.

Dieses Verbundseminar aus Studierenden der Geschichte, Sozialkunde und Geographie soll den Themenkomplex „Europäische Integration“ für den Schulalltag zugänglich machen. Im Mittelpunkt steht die gemeinschaftliche Erstellung von fächerverbindenden Unterrichtseinheiten, die im Anschluss an das Seminar an ausgewählten Mittelschulen Münchens in der Praxis erprobt werden.
Das Seminar wird ergänzt durch eine Bildungsfahrt zu den wichtigsten europäischen Institutionen in Straßburg sowie zur KZ-Gedenkstätte Natzweiler-Struthof, welche vom 19. bis zum 23. Juni 2017 stattfindet. Die Veranstaltung ist auf 15 Studierende begrenzt und wird im Tandem zusammen mit Prof. Dr. Markus Gloe (Sozialkunde) sowie einer Mittelschul-Lehrkraft (GSE bzw. GPG) durchgeführt.

Prüfungsform im modul. Lehramt: HA

 

Schule macht Integration. Fächerübergreifende Bildungsarbeit mit Geflüchteten

LA Grundschule - Dozentin: Kristin Hören

Übung 2stündig, Wintersemester 2016/2017

Die Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft- vor dieser
Herausforderung steht auch die Schule von morgen:
Welche interkulturellen Unterschiede gibt es zwischen neuer und alter
Heimat? Welche bestehenden Ressourcen können positiv genutzt werden?

Die Bildungsarbeit mit geflüchteten Kindern und deren Familien in Grundschule und Deutschkursen wollen wir im Seminar gemeinsam beleuchten und reflektieren. Unter Einbezug der Zweitsprachdidaktik werden alltagstaugliche Konzepte für Unterricht und den Umgang mit Geflüchteten in Kursen vorgestellt, erarbeitet, erprobt und evaluiert. Referenten
anderer Kulturen liefern hierzu wichtige Impulse aus ihrer eigenen Lernbiographie.

Die Möglichkeit an einer Schule zu hospitieren und Einblicke in integrativen Schulalltag zu erleben wird im Seminar je nach Schulklasse in Aussicht gestellt.

Die Lehrveranstaltung wird im Rahmen der GeschichtePLUS-Qualitätsoffensive Lehrerbildung angeboten.

Prüfungsform LA/LA (mod): Referat

 

Mit Kunst Geschichte entdecken. Augmented Reality!? Digitale Konzepte zwischen Kunst und Geschichte.

AR Weiße RoseLA Realschule/Mittelschule/Gymnasium - Dozenten: Tina Kothe, Matthias Tischler / Tandem: Regina Bäck

Übung/Proseminar in der DaZ 2stündig, Wintersemester 2016/2017

In Folge des neuen LehrplanPLUS werden verstärkt integrative und interdisziplinäre Ansätze in der Didaktik gefordert, die über die Grenzen der einzelnen Fachdisziplinen hinausgehen. Die Veranstaltung „Mit Kunst Geschichte entdecken" widmet sich dem Zusammenwirken von Kunst- und Geschichtsdidaktik mit neuesten Medien. Im Sinne eines künstlerisch-ästhetischen Zugangs sollen durch die Nutzung von _augmented reality_ soll beispielsweise Architektur und Kunstausstellungen der NS-Zeit sowie Wirkungsräume der Widerstandsgruppe Weiße Rose digital „widerbelebt" werden. Die dafür im Seminar zu erstellenden Unterrichtskonzepte werden im Rahmen einer Schülerexkursion in der Praxis erprobt.

Die Schülerinnen und Schüler erstellen dabei ein digitales Denkmal zum Nationalsozialismus bzw. Widerstand in München. Dieses Emorial wird für den öffentlichen Raum bzw. für historische Orte konzipiert. Welches Lernpotential sowohl aus der Warte der Kunstpädagogik als auch aus dem Blickwinkel die Geschichtsdidaktik ergibt sich durch diese Aufgabe der Raumbearbeitung bzw. Raumintervention?

Gastreferent ist David Plecher Dipl.Inf, Doktorand für Augmented Reality und Cultural Heritage

Prüfungsform LA/LA (mod): Referat

 

Musik-Geschichte in München. Die historische Bedeutung der Musik am Beispiel Münchens

LA Grundschule - Dozent: Prof. Lutz / Tandem: Prof. Hengerer

Übung 2stündig, Wintersemester 2016/2017

Auf den Spuren bedeutender Komponisten und Musiker bietet München vieles zu entdecken. Hier wirkten u. a. Orlando di Lasso, Richard Wagner und Carl Orff, hier wurde Mozarts Oper "Idomeneo" uraufgeführt und hier baute der Flötist Theobald Böhm die erste Querflöte aus Silber. Gebäude wie das bayerische Nationaltheater, die Münchner Residenz und zahlreiche Kirchen eröffnen einen Einblick in die musikgeschichtliche Vergangenheit und sind als Aufführungsorte aus dem heutigen Musikleben nicht wegzudenken.
Dieses Seminar wendet sich gleichermaßen an Lehramtsstudierende am Historischen Seminar und am Institut für Musikpädagogik. An zwei Exkursionstagen sind Besuche an musikgeschichtlich bedeutenden Orten in München geplant, an zwei weiteren Seminartagen werden daran anknüpfend Unterrichtsbeispiele und -materialien für verschiedene Schularten entwickelt, die zum Einsatz im fächerverbindenden Unterricht auffordern und zu weiteren eigenen Erkundungen anregen möchten.

Prüfungsform LA/LA (mod): Referat

 

Afrika fächerübergreifend entdecken: Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Großraumes Afrika südlich der Sahara unter historischer, politischer und geographischer Perspektive

LA Gymnasium - Dozent: Matthias Tischler / Tandem: Prof. Kestler

Übung 2stündig, Sommersemester 2016

Insbesondere bei der Entwicklung des afrikanischen Kontinentes greifen historische, geographische und soziale Aspekte ineinander. Diese unterschiedlichen Perspektiven werden in der gefächerten Schulpraxis meist isoliert nebeneinander aufgegriffen. Ein fächerübergreifendes Lernen durch gemeinsame Unterrichtsvorhaben von Lehrkräften verschiedener Fächer würde ein realistischeres, alltagsorientiertes also eben „ungefächertes“ Lernen ermöglichen.

Im Geographieunterricht der Realschule und des Gymnasiums werden in Bezug auf Afrika neben den Naturgrundlagen auch die historischen/ kolonialen und politischen Einflüsse sowie Entwicklungsmöglichkeiten thematisiert. Diese Themenbereiche eröffnen geeignete Möglichkeiten zum fächerübergreifenden Lernen.

Zunächst wird das erforderliche geographische Hintergrundwissen erarbeitet, welches zum Verständnis der avisierten fächerübergreifenden Themen erforderlich ist. Anschließend sollen konkrete Unterrichtseinheiten zu „Imperialismus/ Kolonialer Einfluss auf Völker und Räume“ sowie „Entwicklungsprojekte in Afrika“ entworfen werden, die das fächerübergreifende Potential abrufen und Studierende konkret auf die spätere Unterrichtspraxis vorbereiten.

 

Geschichte und Kunstdidaktik. Ästhetik im Nationalsozialismus

Plakat_Neu_swLA Gymnasium/Realschule - Lehrauftrag: Dr. Martin Biersack / Tandem: Regina Bäck

Übung 2stündig, Sommersemester 2016

Das Seminar vereint Geschichte und Kunst und fragt danach, wie Malerei, Architektur, Skulptur und performative Inszenierungen für die Vermittlung von Geschichte am Gymnasium eingesetzt werden können.
Zunächst werden die geschichtsdidaktischen und kunstpädagogischen Grundlagen erarbeitet, um dann anhand des Themas Nationalsozialismus Lerneinheiten zu entwerfen.
Von Seiten der Kunstpädagogik werden bildrezeptive und -produktive Ansätze vorgestellt, die in Hinblick auf einen Mehrwert für die Geschichtsdidaktik befragt werden. Dazu wird die kunstpädagogische Methode ästhetischer Forschung eingeführt, deren subjektorientierte künstlerisch-wissenschaftliche Methode kritisch diskutiert wird.
Von Seiten der Geschichtsdidaktik werden Ansätze der Analyse von Bildquellen, aber auch digital-analoge Visualisierungsmethoden vorgestellt und weiterentwickelt.
Die gemeinsam konzipierten Lerneinheiten werden anschließend im Rahmen einer Schülerexkursion zu Erinnerungsorten in München in der Praxis erprobt.
Mögliche Themen sind hierbei beispielsweise nationalsozialistische Herrschaftsrepräsentation am Königsplatz oder die ästhetische Ideologisierung durch „Entartete Kunst“ vs. offizielle NS Kunst. Der Fokus liegt hier auf performativer Machtdemonstration, etwa in den Festzügen zur Eröffnung des Hauses der Deutschen Kunst (1937) und filmischer Darstellung des Idealkörpers im Nationalsozialismus.
Besondere Beachtung soll die Kunstaktion „hier wohnte…“ finden, in der Koffer an deportierte jüdische Nachbarn in Neuhausen erinnern. Gerade anhand dieser Aktion können Fragen nach der Bedeutung von Kunst und Performance für die Entwicklung historischen Bewusstseins im Seminar, aber auch mit den Schülern diskutiert werden.