Didaktik der Geschichte
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Zeitzeugen im Gespräch: Bericht von der Entführung der Maschine „Landshut“

Zu den Terroranschlägen des „Deutschen Herbsts“ 1977 gehört die Entführung der Passagiermaschine „Landshut“, um Gefangene der „Roten Armee Fraktion“ freizupressen. Eine palästinensische Terrorgruppe entführte eine Maschine mit deutschen Urlaubern. Eine unglaubliche Odyssee führte die Maschine schließlich nach Somalia, wo es endlich gelang, die Entführung zu beenden. Die Befreiung der Geiseln durch die damals neu geschaffene GSG9 markierte in vieler Hinsicht auch das Ende des Linksterrorismus in der BRD.

26.10.2022

Die Entführung und Befreiung der deutschen Passagiermaschine „Landshut“, sowie die damit in engem Zusammenhang stehende Entführung und Ermordung des damaligen Arbeitgeberpräsidenten Hans-Martin Schleyer stellen einen Markstein deutscher Nachkriegsgeschichte dar.


Der sogenannte „Deutsche Herbst“ 1977 bildet einen traurigen Höhe - und auch Wendepunkt linksextremistischer Terroraktivitäten, die in den 70er Jahren die Bundesrepublik Deutschland erschütterten. Verbunden bleibt diese Zeit auch als historischer Einschnitt in Bezug auf die Frage, wie sich ein Staat im Angesicht terroristischer Bedrohungen verhalten und sich als „nicht erpressbar“ zeigen muss. Die Befreiung der „Landshut“ durch die damals noch neue Spezialeinheit GSG9 zeigte hier deutlich, dass der Staat sich als „wehrhafte Demokratie“ zu definieren suchte, die zu keinerlei Verhandlungen mit terroristischen Gruppierungen bereit ist.


In der Veranstaltung an der LMU München schilderten die damalige Passagierin Diana Müll, der Co-Pilot der Landshut Jürgen Vietor und Aribert Martin, damaliges Mitglied der GSG9 die Ereignisse um die Entführung und Befreiung der „Landshut“ aus ihrer Perspektive und beantworteten Fragen aus dem Publikum.

 

zeitzeugen

GSG9-Mitglied Aribert Martin (zweiter von links), Direktor der Landeszentrale Rupert Grübl (dritter von links), Passagierin Diana Müll (Mitte), Co-Pilot Jürgen Vietor (li.), Moderatorin Rosaviola Frohneberg (zweite von rechts) und Dr. Moritz Pöllath (rechts)


Die Veranstaltungen fand in Kooperation mit dem Historischen Seminar der LMU, Didaktik der Geschichte und Public History, dem Referat für Bildung und Sport, Pädagogisches Institut - Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement,
Stabstelle Kommunales Bildungsmanagement der Stadt München und dem Presseclub Nürnberg e.V. statt.