Didaktik der Geschichte
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Fortbildung: Impulse für einen zeitgemäßen Geschichtsunterricht

Die Fortbildungsveranstaltung fand in digitaler Form am 06.07.2021 im Auftrag der Regionalen Lehrerfortbildung Oberbayern-Ost statt und richtete sich an Geschichtslehrkräfte an Gymnasien. Das Programm gestalteten Mitarbeitende des Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte und Public History sowie des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur gestaltet und umfasste folgende Aspekte:

06.07.2021

Amerikanische Geschichte (Dr. Moritz Pöllath)

Amerikanische Geschichte ist nicht nur für sich selbst genommen ein wertvoller Bestandteil des Geschichtsunterrichts, sondern auch aufgrund der internationalen Stellung der USA als Groß- und Weltmacht seit 1917 für das Verständnis der internationalen Geschichte von Bedeutung. Gleichzeitig erscheinen einige historische Ereignisse sowie soziale und politische Prozesse in den USA als fremd oder auf den ersten Blick irritierend: Mit einer vertieften Kenntnis und Auseinandersetzung der amerikanischen Meistererzählung(en) lassen sich jedoch Fragen zu relevanten Themen aus der amerikanischen Geschichte, zur didaktischen Reduktion und dem Bezug zur Schülerwelt besser beurteilen und angehen.

Antikerezeption im Schatten des Nahostkonflikts (StRin Julia Treindl M.A.)

Der gegenwärtige Gymnasiallehrplan fordert dazu auf, die Wurzeln des Nahostkonfliktes bis in die Antike zurückzuverfolgen. In diesem Workshop werden am konkreten Beispiel der Davidstadt im Ostjerusalemer Viertel Silwan diese Wurzeln in den Blick genommen. Im Anschluss daran folgt ein Bogen in die Gegenwart und mit Fragen nach der Bedeutung der biblischen und antiken Wurzeln für den modernen Staat Israel sowie den Nahostkonflikt am Beispiel des heutigen Nationalparks „City of David“. Dabei nehmen werden unterschiedliche Akteure und Interessenlagen in den Blick genommen mit der Diskussion, inwiefern die präsentierten Materialien sich für den Einsatz im Unterricht eignen.

Historisches Lernen mit digitalen Medien (StRin Daniela Andre / Angelika Pleyer M.Ed.)

Für diesen Vortrag konnten verschiedene Erfahrungen und Fragestellungen aus dem Projekt GeschichtePLUSdigital aufgegriffen werden:

  • Längsschnitte: Wie kann in der 8. Jahrgangsstufe das umfangreiche Thema „Bayern – Identität, Staatsgebiet und kulturelles Erbe“ zielorientiert bearbeitet werden? Wo liegen Chancen und Herausforderungen dieses Themas bei der Umsetzung in einem Längsschnitt?
  • Fächerübergreifende Medienbildung: Was kann Medienkompetenz in Bezug auf das Fach Geschichte bedeuten? Und wie kann diese bei Schüler*innen gefördert werden? Können Werbespots – sowohl als „Bilder aus der Vergangenheit“ (Quellen) als auch „Bilder über die Vergangenheit“ (Darstellungen) – das „Lernen über Medien“ bereichern? Wie kann die Anwendung von digitalen Applikationen und Werkzeugen das „Lernen an/mit Medien“ unterstützen?
  • Historische Orte: Welche neuen Zugänge für das Lernen an historischen Orten können sich durch den Einsatz digitaler Medien ergeben? Welche Potenziale und Herausforderungen können entstehen? Welche lokalen bzw. regionalen Themenstellungen bieten sich an? Welche Produkte können Schüler*innen selbst erstellen?

Auch werden erste Einblicke unser aktuelles Projekt, eine virtuelle Erkundung des Lichthofs der LMU, gegeben werden. Sobald die Materialien fertiggestellt sind, werden sie auf den Lernplattformen Mebis bzw. Moodle für Lehrkräfte und Lehramtsstudierende verfügbar gemacht.